AK Solidarität Jetzt!   Fritz-Erler-Akademie   SPD-Ortsverein Tübingen

Tübinger Forum

Standort Deutschland -
Wie sichern wir Arbeit, Wirtschaft und Umwelt?

Ein Streitgespräch
Prof. Dr. Rudolf Hickel
(Prof. für Wirtschaftswissenschaften,
Universität Bremen)
       Prof. Dr. Joachim Starbatty
(Prof. für Volkswirtschaftslehre, insbes. Wirtschaftspolitik,
Universität Tübingen)

Moderiert von Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin MdB

Die Veranstaltung fand am 12. Januar 1994 in der Universität Tübingen statt.

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Vorwort des AK Solidarität Jetzt!

Der Arbeitskreis Solidarität Jetzt! wurde im Herbst 1992 von einer Handvoll Tübinger Studenten gegründet, die angesichts von Hoyerswerda und Rostock der Entwicklung der Bundesrepublik nicht weiter tatenlos zusehen wollten. Gemeinsam wollte man geeignete Wege finden, um dem gewaltbereiten Rechtsextremismus entgegenzuwirken, der noch immer mit einer passiv-gleichgültigen Öffentlichkeit und einer um Verständnis bemühten politischen Führung rechnen konnte. Diese Idee stieß auf Resonanz, und der "AK" wuchs schnell auf etwa 25 Aktive an, die sich wöchentlich im Tübinger SPD-Büro trafen. In den Diskussionen stellte sich bald die Erkenntnis ein, daß das Phänomen des erstarkten Rechtsextremismus nicht isoliert, sondern nur im Zusammenhang mit der problematischen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung verstanden und damit angegangen werden kann. Gemeinsam war diesem Problemkomplex die mangelnde Solidarität auf Bürger- wie auf Bundesebene, die einen beachtlichen Reformstau politisch möglich gemacht hatte. Solidarität aber erfordert eine engagierte und problembewußte Öffentlichkeit, die Probleme wie Handlungsmöglichkeiten erkennt und unterstützt.

Die Idee des "Tübinger Forums" wurde aus dem Wunsch geboren, zu solch' einer Öffentlichkeit beizutragen. Die Leitfrage des Tübinger Forums nach der Reformfähigkeit der Bundesrepublik richtete sich an die Wirtschafts- und Sozialpolitik, die Rechts- und Innenpolitik, die Familienpolitik und an die neue deutsch-deutsche Solidarität zwischen Ost und West. Argumente und Programme kompetenter und Verantwortung tragender Referentinnen und Referenten sollten der öffentlichen Diskussion zugänglich gemacht werden. Die Idee eines solchen 'Forums' konnte realisiert werden, weil sich mit der Fritz Erler Akademie in Freudenstadt ein idealer Partner fand, der uns organisatorisch zur Seite stand und nicht zuletzt die finanziellen Mittel bereitstellen konnte. Ebenso leistete Frau Herta Däubler-Gmelin entscheidende Beiträge zum Zustandekommen der bisherigen vier Veranstaltungen, indem sie Kontakte zu den Referenten herstellte und sich bei Konzeptionierung und Durchführung aktiv beteiligte.

Das große Interesse an den Veranstaltungen hat uns bewogen, die Mühen des Transkribierens und Redigierens auf uns zu nehmen, deren Ergebnis nun vorliegt. Während die Beiträge eines Abends von der Friedrich Ebert Stiftung veröffentlich wurden, ist dem SPD Kreisverband Tübingen für die finanzielle Unterstützung der übrigen drei Publikationen herzlich zu danken.

Daß insgesamt etwa 4.000 Besucherinnen und Besucher zu den zwei Streitgesprächen und zwei Vorträgen kamen, zeigt, daß sich eine interessierte und kritische Öffentlichkeit herstellen läßt. Das Ziel, Foren öffentlicher Diskussion zu bilden und zu etablieren, ist auch weiterhin fester Bestandteil unserer Arbeit.

Für den AK Solidarität Jetzt!
W. Wagner    G. Walter

 

Vorwort der Fritz-Erler-Akademie Freudenstadt

Als der Arbeitskreis Solidarität Jetzt! im Herbst 1993 nach einem organisationsstarken Partner suchte, um die Idee einer Veranstaltungsreihe im Wintersemester 1994/95 zu realisieren, hat die Fritz Erler Akademie der Friedrich-Ebert-Stiftung in Freudenstadt mit der Einrichtung des "Tübinger Forums" der Fritz Erler Akademie reagiert. Alle vier Veranstaltungen des Wintersemesters waren ein grandioser Erfolg; sie ließen die Zweifel zu Beginn der Vorbereitungsarbeiten vergessen und haben das Wagnis gelohnt.

Die Veranstaltungsreihe hat wichtige Anstöße für die Frage "Ist die Republik reformfähig?" geliefert. Diese Anstöße verdienen eine weite Verbreitung und eine vertiefte Diskussion. Die Präsentation dieser Texte soll beides ermöglichen.

Alfred Braun
Direktor der Fritz-Erler-Akademie der Friedrich-Ebert-Stiftung

Anmerkung 2002: Die seinerzeitige Fritz-Erler-Akademie in Freudenstadt besteht nicht mehr in dieser Form.

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Letzte Änderung: 05.01.2002